Der Verantwortliche hört auf den Namen Andras und hat, was Black Metal betrifft, seine Hausaufgaben gemacht. Hier gibt es kein Geschrabbel und Gepolter, welches dann unter dem Deckmantel BM vertrieben wird, sondern ausgereifte Musik. Vergleichbares wären Vinterland oder frühe Abigor, wobei Infestus keinen Deut abkupfern.
Unter die grössten Teils englischen Texte hat sich auch ein deutscher gemogelt, welcher sich aber nicht zu verstecken braucht und wie auch die anderen Dunkelheit und persönliche Abgründe/Erkenntnisse thematisiert.
Schon das erste Stück, das trotz fehlender Bezeichnung als Intro fungiert, zeichnet den Weg der Folgenden vor. Die ruhigen Momente bereiten die Gefühlswelt des Hörers auf die metallischen vor, welche das Gefühlte stets auf eine sehr harsche Weise untermalen oder fortführen. Dessen wird man in "Mirror Mind Reality" besonders gewahr. Zusätzlich ist es das wohl abwechslungsreichste Lied, da es im Gegensatz zu den restlichen Songs nicht nur verschiedene Tempi und Wechsel von akustischen zu verzerrten Parts mit sich bringt, sondern schon zu Beginn durch verstörende Elektronik eingeleitet und von schwermütigem Klargesang verfeinert wird.
"Descend Direction Void" ist äusserst ungestüm zu Beginn und entwickelt sich erst zur Mitte hin zu einem grösserem Ganzen, bleibt für mich allerdings das schwächste Lied des Albums.
Fazit: Von dem, was der Bandhomepage an älteren Sachen zu entnehmen war, ist "E x | I s t" das ausgereifteste und abwechslungsreichste Album von Infestus. Weder an der Produktion noch am spielerischen Können gibt es Grund zu mäkeln. Einziger Wermutstropfen für mich ist die fehlende Eingängigkeit, dafür liess die Scheibe nach mehrfachem Hören andererseits keine Langeweile aufkommen.
Albuminfo
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Punkte |
4/5 |
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Label |
Debemur Morti Productions |
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Veröffentlichung |
12/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |
